Ich bin nicht „standard“ spirituell.
- Meine Essgewohnheiten lassen zu wünschen übrig und ich rauche immer noch, wenn auch mittlerweile weniger. Meistens.
- Ich bin ein Kopfmensch.
- Ich meditiere im Liegen.
- Und – ganz, ganz schlimm! – in meinen Ecken sind Wollmäuse. Wollmäuse stören den Energiefluss.
Und doch bin ich das ganze Jahr einen spirituellen Weg gegangen.
Nicht zum ersten Mal, aber noch nie so, wie in diesem Jahr. Ich konnte nicht sehen, wohin ich gehe und ich wusste nicht, wann der Weg endet oder wo er endet. Das Einzige, was ich schon im Januar wusste, war, dass sich mein Leben ändern wird. Ich wusste, dass ich Grafikdesign und Illustration bald (bald war ein seeeeehr dehnbarer Begriff in 2020) gegen einen spirituellen Beruf eintauschen würde, jedenfalls größtenteils. Welcher Beruf das sein würde, wusste ich nicht.
2020 hat „follow the flow“ für mich eine völlig neue Bedeutung gegeben…
Ich wollte keinen spirituellen Beruf, eigentlich wollte ich überhaupt keine großen Veränderungen in meinem Leben.
Tja, dem Leben war das ziemlich egal. Und so habe ich schon Mitte des Jahres angefangen, an einer Website zu basteln, ohne genau zu wissen, wofür ich sie eigentlich brauche.
Mehr als einmal habe ich mich 2020 gefühlt wie eine arme Irre. Sehr viel mehr als einmal sogar…
Und so verrückt das Jahr begonnen hat, so verrückt, wie es, in mehr als einer Hinsicht, verlaufen ist, so verrückt beende ich es jetzt auch. Mit einer noch leeren Website, auf der heute, am 20.12.2020 NICHTS steht… bis auf den Jahresrückblick 2020. Kann ich das machen? Eine Freundin meinte dazu: Dann ist die „about“ Seite eben noch leer, na und? Meinst du, es interessiert in diesem Jahr irgendjemanden, wann du geboren bist und welchen Schulabschluss du hast?
Wahrscheinlich nicht. Falls doch, ich bin 1974 geboren.
Ausserdem ist der Jahresrückblick 2020 ja nicht nur ein Jahresrückblick… er erzählt meinen Weg zu Kailani und ist deshalb sogar wichtiger, als ein blasses „about“. Also ja, ich kann das machen.
Alle weiteren Infos kommen nach und nach… sorry… aber ich habe das nicht GEPLANT. Hätte mir das Leben nicht erst im Oktober/November verraten, wohin die Reise geht, dann wäre ich besser vorbereitet.
Natürlich bin ich meinen Weg nicht ganz alleine gegangen, das wäre in der kurzen Zeit unmöglich gewesen und ich bin sehr dankbar für alle, die mich begleitet haben, auf die eine oder andere Weise.
Ich hatte echt viel Hilfe, angefangen damit, dass der beste Lehrer überhaupt (im Mai 2019) direkt in unserem Haus gelandet ist…
Mein weiser Hund
Ich brauche keinen Guru, ich hab’ einen Hund!
Naja, ein paar LehrerInnen hab ich dann doch gebraucht…
Aber trotzdem: mein größter spiritueller Lehrer ist und bleibt mein Hund, 2019 und auch 2020.
Wenn Sirius nicht zu uns gekommen wäre, dann würde ich das alles hier nicht schreiben. Ohne ihn hätte ich vielleicht nie mit Reiki angefangen, zumindest nicht zu dem Zeitpunkt. Selbst wenn ich angefangen hätte, dann langsamer, durchdachter, VERNÜNFTIGER.
Mensch, sei doch mal vernünftig! Ha! Wer Unmögliches verlangt kann nur enttäuscht werden.
„Vernünftig“ hätte sicher nicht dieselbe Wirkung gehabt, ich wäre nicht gezwungen gewesen, mich auf den Weg zu machen und zu lernen.
Die Geschichte von Sirius, mir und Reiki erzähle ich später, sie hat 2019 angefangen und gehört nicht in den Jahresrückblick 2020.
Das ist jetzt gerade auch gar nicht so wichtig, wichtiger ist, was ich von ihm gelernt habe. Ohne diese Lektion wäre ich auf meinem Weg schon direkt am Anfang wieder hängengeblieben, es war mein fehlendes Puzzleteilchen.
Die unverzichtbare Lektion in diesem Jahr:
Ich muss ihn nicht “in Ordnung” bringen oder seine seelischen Wunden “heilen”. Er ist nicht kaputt. Niemand ist das. Im Kern, in unserer Essenz, sind wir alle heil. Manchmal brauchen wir Hilfe, manchmal Unterstützung, manchmal nur jemanden, der bei uns ist. Aber wir brauchen niemanden, der uns “repariert”, als wären wir defekt oder beschädigte Ware. Und wir brauchen auch niemanden, der uns sagt, was “das Beste” für uns ist.
Sirius wollte anfangs kein Reiki von mir, ganz einfach deshalb, weil er meine Einstellung nicht mochte.
Er möchte SELBST entscheiden, was er wann heilt. Und er möchte auch selbst entscheiden, was er NICHT heilt. Nicht alle müssen immer durch alles durch. Manchmal ist auf RESET drücken und neu anfangen auch eine Option. Und das ist völlig ok.
Seit ich das kapiert habe, findet er Reiki toll. Und tatsächlich heilt er auf seine Weise und in seinem eigenen Tempo.
Damit ist mein Hund weiser, als ich und als so manche Heiler… und auch als manche, die gerne geheilt werden möchten.
Ego-Falle und Mitgefühl
Für einen Hund ist das sicher unverständlich, aber ich bin nun mal ein Mensch und wir Menschen tappen einfach gern in die Ego-Falle, wenn wir etwas “wissen”. So nach dem Motto: Ich weiß das besser, als du, weil ich hab das gelernt! Wart mal, ich kann das heilen! ICH weiß, was DU tun musst… blablabla
Und wenn es nicht die Ego-Falle ist, dann ist es Mitgefühl. Jemand Nahestehendes leidet und wir wollen das für sie oder ihn in Ordnung bringen.
Aber wenn ich etwas für andere regeln, heilen oder in Ordnung bringen möchte, dann handle ich nicht mehr auf Augenhöhe und das ist nie eine gute Idee.
Doch mein Hund, mein wunderbarer, kluger Hund, kennt seine Grenzen ganz genau und weiß, was er möchte und was nicht. Von daher musste ich kreativ sein und habe dadurch verschiedene Möglichkeiten gelernt, wie ich meinen Hund (und auch Menschen) mit Reiki unterstützen kann, ohne persönliche Grenzen zu überschreiten, ohne den Verlauf vorwegnehmen oder lenken zu wollen und ohne mich über andere zu stellen.
Denn mal ehrlich… ich kann doch nicht wissen, wer welche Erfahrungen braucht und welche nicht. Natürlich kann ich Reiki sowieso niemandem aufzwingen, das ist unmöglich, weil es immer zum Besten der Empfänger ist. Und wenn es für wen auch immer gerade nicht gut ist… dann kommt es eben nicht an. Trotzdem wird Reiki effektiver, wenn auch meine Intention und meine Einstellung passen und ich nicht das Ergebnis, das ich für richtig halte, “erzwingen” möchte.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich sage “Ich heile dich. / Ich bringe das in Ordnung.” oder “Ich kann das nicht für dich heilen/in Ordnung bringen. Aber ich kann dir helfen, dich selbst zu heilen.” Und da spielt es gar keine Rolle, ob es um eine Krankheit geht, um persönliche Weiterentwicklung, um ein Trauma… was auch immer. Wir alle haben unsere eigene innere Weisheit, unsere eigene innere Wahrheit. Sie ist vielleicht nicht immer greifbar, aber sie ist immer da.
Hm… mit dieser Lektion bin ich jetzt schon weit gesprungen in meinem Jahr, denn SO schnell habe ich das nicht gelernt.
Also von vorne…
go with the flow...
Wahrscheinlich ist mir dieses Jahr zum ersten Mal RICHTIG bewusst geworden, was das so häufig benutzte Schlagwort „alignment“ wirklich bedeutet.
Irgendetwas in mir wollte etwas anderes, als mein Verstand, meine Gedanken und meine Pläne wollten. Und je mehr ich dem nachgegeben habe, umso einfacher wurde es, einfach der aktuellen Energie zu folgen. Ich musste überhaupt nichts mehr planen, für jeden Schritt, den ich gemacht habe, kam ein Hinweis auf den nächsten.
Das war 2020 echt hilfreich, weil Planung ja sowieso kaum möglich war.
Ok, am Anfang habe ich mich angestellt, als müsste ich kopfüber einen Wasserfall runterspringen. Obwohl ich nichts riskiert habe, es war nur mein eigenes „unvernünftiges“ Verhalten, das mir Angst gemacht hat. Ich war zwar noch nie die Vernünftigste, aber das war schon eine neue Dimension von Unvernunft. Ich konnte nur eine Richtung erahnen, der Weg war nicht sichtbar.
Zu verlieren hatte ich tatsächlich nichts. Wie von Zauberhand waren mehrere (fast alle) meiner Grafikdesign- und IllustrationskundInnen verschwunden und aus Gründen, die ich nur teilweise kenne, sind die Geschäftseröffnungen einiger Kundinnen ins Wasser gefallen und so stand ich da und konnte meine besten und wichtigsten Referenzen, auf denen ich hatte aufbauen wollen, nicht nutzen.
Ich hatte zwar noch meinen “Brotjob”, aber trotzdem etwas mehr Zeit, um mich zwischendurch einfach treiben zu lassen.
Also so hatte ich mir das gedacht… mich mit der neuen Energie treiben lassen… meditieren und zu neuen Erkenntnissen kommen, quasi fast im Schlaf…
Allerdings hat sich mein Flow sehr schnell von einem sanften Bächlein in einen munteren Fluss verwandelt. Und manchmal hat’s mich tatsächlich den Wasserfall runtergehauen… wie z. B. im Oktober, als ich 4 Tage auf den Weltuntergang gewartet habe, bis mir aufgefallen ist, dass das totaler Schwachsinn ist.
Der erwartete Weltuntergang war nur eine „growing edge“.
Das ist der Moment, in dem wir näher an unsere eigene Wahrheit kommen und das alte Weltbild anfängt zu kippeln. Dafür braucht es keinen absichtlichen spirituellen Weg, das passiert manchmal einfach. Es ist der Moment, wo wir das Gefühl haben: Oh TOLL, jetzt bin ich TATSÄCHLICH durchgeknallt! Falls es dir (wenn du das gerade liest, wer auch immer du bist) auch gerade so geht: Keine Panik. Das geht vorbei und danach bist du einen Schritt weiter. Das ist zumindest meine Erfahrung.
Ok, wo war ich?
Ah genau, ich wollte entspannt meditierend dem Flow folgen. Und ja, ich habe meditiert, ich habe 2020 RICHTIG viel meditiert. Ja, dabei gab es einiges an Erkenntnissen.
Aber zwischendurch habe ich gelernt… und gelesen.. und geübt… und gelernt… und gelesen.. und geübt…
Kaum hatte ich ein Buch angefangen, ist mir schon wieder ein neues vor die Füße gefallen. Kaum war ich mit einem Onlinekurs in der Hälfte, ist der nächste aufgetaucht. Kaum hatte ich ein Thema recherchiert, das in meinen Tageskarten aufgetaucht ist… kam das nächstes Thema.
Und so ging es das ganze Jahr. So geht es immer noch…
Denn auch dieser Jahresrückblick war in meinem Flow. Irgendwann im November ist der #jahresrückblog von Judith Peters / Sympatexter bei mir auf Facebook aufgetaucht. Und wie schon das ganze Jahr über… ich wollte mitmachen, ohne – mal wieder – den Hauch einer Ahnung, warum.
Mittlerweile weiß ich warum, aber das wird ein extra Blogartikel.
Jedenfalls war „go with the flow“ dieses Jahr ein ganz spezielles Erlebnis. Kein Weg, keine Planung – Blindflug. Mein Kompass waren meine Einsichten, die Impulse, die aufgetaucht sind und meine eigenen Wahrheiten.
Das Jahr war nervenaufreibend, keine Frage. Aber es war auch spannend zu erleben, wie sich altes Wissen und neue Erkenntnisse zu einem Ganzen zusammenfügen. Ich habe mehr staunend zugesehen, als etwas aktiv zu tun… es war einfach so.
Es war das 3. Mal, dass ich aufgrund von Einsichten und Erkenntnissen mein ganzes Leben umgekrempelt habe und ich habe es noch nie bereut. Immer war ich rückblickend genau dort wo ich sein sollte. Auch wenn die praktische Umsetzung manchmal (eher immer…) anstrengend und oft nicht wirklich lustig war.
Reiki Meisterin
Der erste Schritt, um die neue Reise „offiziell“ zu machen, war das Reiki Master Examen.
Im Prinzip hat es keinen Unterschied gemacht, ob ich das Zertifikat habe oder nicht, die Attunements 1 bis Master hatte ich ja so oder so schon seit 2019. Es war „nur“ die offizielle Bestätigung, dass ich mich entschieden habe, den Reiki-Weg weiterzugehen.
Aber es war wichtig für meine Einstellung. Ich wollte einfach SEHEN, dass all das Üben, all das Lernen mich zu etwas geführt hat, ich wollte EINMAL in dem ganzen Wirrwarr 2020 einen erkennbaren Punkt erreichen.
Und als es soweit war, habe ich mich riesig gefreut. Ich habe mich so gefreut, dass ich es sogar öffentlich auf Facebook geteilt habe, was ich sonst nie mit privaten Sachen tue. Mit dem Ergebnis, dass mich ein paar Monate später ein Querdenker angepflaumt hat, als Reiki-Meisterin müsse ich doch FÜHLEN, dass die ganze Pandemie Fake und Jan Böhmermann total verlogen sei. Was hätte er sonst sagen können, das war die einzige öffentliche Info.
Kurz nach (oder vor…?) dem Examen kam die Pandemie so richtig in Schwung… und mit Reiki hatte ich wenigstens ETWAS, was ich tun konnte, wofür ich sehr dankbar war und bin.
Nein, nicht Corona heilen… einfach nur etwas Ruhe und Entspannung an meine Liebsten senden.
Corona, Corona, Corona...
Ach Corona… das leidige Thema 2020, von dem niemand mehr etwas hören möchte.
Im Februar sagte eine Freundin zu mir: Das wird schlimm.
In 30 Jahren Freundschaft habe ich gelernt, dass sie in medizinischen Dingen bisher immer Recht hatte, von daher war ich ein bisschen früher gewarnt und nicht allzu überrascht, als es dann so kam.
Vom 1. Lockdown habe ich nicht viel gemerkt. Ich arbeite zuhause und bin eher eine Einsiedlerin.
Als schon überall das Klopapier knapp wurde, gab es hier bei uns in Brandenburg noch genug, also habe ich mir auch darum keine Sorgen gemacht. Warum sollten die Menschen in einer Krise auch AUSGERECHNET Klopapier kaufen??? Völlig unsinnig.
Der Optimismus war definitiv ein Fehler. Mit Verspätung ging die Klopapier-Panik auch hier los und wir schienen die Einzigen zu sein, die vergessen hatten Klopapier zu kaufen und es auf Ebay bestellen mussten.
... Corona, du hast uns am Sack!
“Bitte keine Panik, wir sind nicht auf der Titanic!” Wer erinnert sich noch an diesen Song vom März? Anhören!
Und für euch, ihr lieben Pfälzer, Rheinland-Pfälzer, Rheinhessen, whatever… De GlieWoi (Corona Edition).
Dann war da noch das Video “Wenn die Quarantäne vorbei ist”? Ich hab’s mir grad noch mal angesehen… ich liebe die Kühe!
Was ich als Ex-Katholikin auch ganz witzig fand war, dass ausgerechnet die heilige Corona (u. a.) die Schutzheilige für Seuchen ist. Oh man… wie absurd!
Um eine Krise durchzustehen brauche ich eher Schokolade und ein paar Lacher, als Klopapier.
Aber es gab auch einiges, was, abgesehen von all dem Offensichtlichen, für mich persönlich nicht lustig war:
- meine Mutter ist über 70 und hat Asthma
- eine Freundin war im Pandemie-Jahr mitten in der Chemotherapie
- eine Freundin ist Krankenschwester
- eine Freundin arbeitet in der Altenbetreuung
Da hört der Spass und das Verständnis für den Ruf nach mehr Freiheit und Gejammer über die Einschränkung der Grundrechte dann auf.
Jede/r von uns kann morgen eine Krebsdiagnose bekommen und ist dann, mitten in der Pandemie, auf die Rücksicht ihrer/seiner Mitmenschen angewiesen. Kein schöner Gedanke… Pflegepersonal und ÄrztInnen riskieren täglich ihr Leben, das hat gerade wieder eine Studie gezeigt. Und warum? Damit andere sich nicht “einschränken” müssen?
Und ausserdem… nicht alle, die alt und/oder vorerkrankt sind, möchten sterben…
Termin im Brustzentrum
Ich hatte auch in diesem Jahr wieder Glück, die Knubbel und Knötchen, die ich so mit mir rumtrage, sind gutartig.
Kurz nach dem 1. Lockdown hatte ich einen Termin im Brustzentrum im Klinikum Cottbus, eigentlich nur zur Kontrolle von dem schon bekannten und harmlosen Fibroadenom. Also kein Grund zur Aufregung, außer dass ich während der Pandemie nicht so gerne in einem Krankenhaus sitzen wollte.
Und ich habe mich auch nicht aufgeregt.
Seit über 10 Jahren übe ich, mir die Vor-Sorge (nicht die Vorsorge) zu sparen, ganz einfach, weil die meisten Dinge, über die ich mir Sorgen mache, sowieso nicht eintreten. Und wenn es doch so sein sollte, dann hab ich ab da immer noch Zeit, mich aufzuregen. Vorher ist es Energieverschwendung und macht mich nur wirr im Kopf.
Das funktioniert mittlerweile ganz gut, in fast allen Bereichen.
Im Brustzentrum in Cottbus ist es zum ersten Mal seit langem kurz ins Wanken geraten. Aber nur kurz.
Nicht, weil sie so schlecht sind, sondern, weil sie so effizient und gründlich sind. Wer rechnet denn mit sowas??? Dank all der Krebsfälle in meiner Familie und einer Reihe von Fehldiagnosen in meinem engen Umfeld ist mein Vertrauen in Ärzte normalerweise gleich null.
Ich bin keine Privatpatientin und daran gewöhnt, 100 Jahre auf alle möglichen Termine zu warten, außer, es wäre super-dringend… und manchmal selbst dann.
Dann kam ich ins Brustzentrum… wie gesagt, es war nur ein Kontrolltermin für etwas eher Banales.
Erst wurde 2x Ultraschall gemacht und es waren die laaaaaangsamsten, die ich je erlebt habe. Also auch die gründlichsten. Danach hieß es, ich solle eine Mammographie machen, da wäre etwas, was nicht so ganz klar ist.
Ich dachte, ich muss einen neuen Termin dafür machen, aber nein, ich konnte direkt zur Mammographie. Ok… so ein erstes leises Misstrauen hat sich geregt… was hat sie gesehen beim Ultraschall, dass ich gleich zur Mammographie soll…?
Nach der Mammographie sagte die Ärztin, es wäre gut, davon eine Stanzbiopsie zu machen. Ok. Ich wollte mich wieder anziehen (dafür brauche ich doch aber WIRKLICH einen neuen Termin…?)… und dann meinte die Radiologin fröhlich: Das können wir gleich machen, wenn Sie möchten.
Jetzt war ich WIRKLICH misstrauisch. Alle Untersuchungen an einem Tag, obwohl ich nur einen Termin zum Ultraschall hatte? Warum?!?
Tja, die Antwort war einfach.
Weil sie das dort eben so machen. Sie sind gründlich und sie schlampen nicht rum. Vor diesem Termin dachte ich immer, oh je… sollte ich jemals Brustkrebs bekommen, werde ich weit weg gehen müssen zur Behandlung. Jetzt denke ich, selbst wenn ich bis dahin weit weg wäre, würde ich hierher kommen.
Naja, die Stanzbiopsie war jedenfalls auch nicht ganz eindeutig und so wurde später im Jahr noch eine offene Biopsie gemacht und da gab es dann Entwarnung.
Lange Rede kurzer Sinn: Jedes Jahr bekommen um die 500.000 Menschen in Deutschland KEINE Entwarnung.
Versucht bitte, wenn es um die Einschränkung während der Pandemie geht, nicht nur an die Alten zu denken, sondern auch an diese 500.000 Menschen.
Ich muss es noch mal sagen: JEDE/R VON UNS KANN MORGEN EINER DIESER MENSCHEN SEIN. Heute betrifft es dich noch nicht, morgen vielleicht schon.
Spieglein, Spieglein an der Wand... wo sind die Katastrophen im ganzen Land?
Oh ja… Corona ist ein guter Spiegel für unsere Gesellschaft.
Der Blick in den Spiegel gräbt alle Missstände gnadenlos aus.
Häusliche Gewalt ist nicht neu, Personalmangel in den Krankenhäusern auch nicht. Kinderarmut, Altersarmut… das sind alles schon lange Themen, die kaum Thema sind. Jetzt kommen sie an die Oberfläche.
Und was ist mit der Palliativpflege? Was passiert, wenn im Hospiz jemand an Corona erkrankt? Ich habe nicht allzu viel darüber finden können in letzter Zeit… keine Ahnung. Kann jemand, der positiv getestet wurde, überhaupt im Hospiz bleiben oder ist das wg. der Ansteckungsgefahr unmöglich? Ich weiß es nicht.
Das war jetzt nur ein Mini-Blick in den Spiegel… da gibt es eine Menge mehr zu sehen und ja… der Blick in den Spiegel ist nicht schön.
Aber ich bleibe trotzdem Optimistin.
Ich glaube, wenn so viele Menschen, weltweit, durch Lockdowns dazu verdonnert sind, Zeit mit sich selbst zu verbringen, dann wird das auch positive Folgen haben. Wir werden mehr nachdenken, wir werden uns mit unserem Innenleben beschäftigen (müssen) und es ist nun mal so, wenn man Erkenntnisse hat, dann hat man sie. Sie lassen sich nicht ungesehen machen. Ich habe es dieses Jahr schon bei so vielen gesehen… da tut sich was… das Denken nimmt neue Richtungen, das Fühlen wird wieder wichtiger.
Also hoffe ich auf ein Umdenken… nicht bei allen natürlich, aber sicher bei mehr Menschen, als es ohne Lockdown der Fall gewesen wäre, wo immer genug Ablenkung von sich selbst zur Verfügung steht.
Und ich glaube – oder hoffe – dass immer mehr und mehr und mehr Menschen umdenken.
Neue Probleme lassen sich nicht mit altem Denken lösen… das wird auf Dauer einfach nicht funktionieren.
Einzelgängerin in guter Gesellschaft - die Reiki Community
Umdenken und das eine oder andere Vorurteil abschütteln, war auch für mich Thema in diesem Jahr.
Ich bin eher eine Einzelgängerin, Gruppen und Vereine finde ich furchtbar. Ich mag gar nichts, wo alle dasselbe tun, wo alles gleich sein muss, wo es feste Termine gibt (Stress pur!!!!) und andere schreckliche Sachen.
Soviel zu den Vorurteilen…
Jetzt bin ich Mitglied in der Community von Elaine Hamilton Grundy.
Wenn mein Hund in diesem Jahr mein GRÖSSTER Lehrer war, dann war Elaine meine WICHTIGSTE Lehrerin. Angefangen hat es mit dem Buch Reiki – A Path to Freedom und es ging weiter mit den monatlichen (kostenlosen) Reijus bis ich dann in der Community gelandet bin.
(Oh Himmel… muss ich jetzt erwähnen, dass das unbezahlte Werbung ist?! Das ist unbezahlte Werbung. )
Wir treffen uns jede Woche über Zoom und noch nicht einmal habe ich den festen Termin als Stress empfunden, im Gegenteil, ich freue mich jede Woche darauf.
Wir gehen zwar alle in dieselbe Richtung, aber jede/r auf seinem eigenen Weg. Nichts muss gleich sein, nichts wird verurteilt, jeder Weg ist gleich richtig.
Die Entscheidung, der Community beizutreten, war für meine persönliche Entwicklung ein ganz wesentlicher Schritt in diesem Jahr. Wahrscheinlich der wichtigste.
old timeline, new timeline
Die Treffen haben mich durch das Jahr getragen.
Denn tatsächlich war der Anfang des Jahres – noch ohne Corona – AUCH SCHON anstrengend.
Im spirituellen Bereich wurde viel geredet über den “energy shift”, der 2020 so richtig in Gang kam. Eine Spaltung in der timeline, einerseits der “alte Weg” und andererseits der “neue Weg”. Früher konnten wir mit einem Fuß auf der alten timeline laufen und mit dem anderen auf der neuen, um andere Wege auszuprobieren, ohne gleich alles hinschmeissen zu müssen.
2020 haben die beiden Wege angefangen weiter auseinander zu driften und es wurde unbequem.
Entweder ich gehe den alten oder den neuen Weg, beides parallel funktioniert nicht mehr richtig, weil der Abstand immer größer wird. Und das sage ich ohne Wertung, keiner ist besser oder schlechter, das ist absolut individuell. Es bedeutet einfach nur, dass die Entscheidung anstand, welchen Weg ich gehen möchte.
Auf der neuen timeline ging es mehr und mehr darum, ein authentisches Leben zu leben und die eigene Wahrheit zu finden.
Und das immer noch im Blindflug, denn lange war in 2020 nicht erkennbar, wohin der Weg führt.
Das ging ja nicht nur mir so. Überall waren Kurven und Schlenker und wir konnten immer nur ein Stück Weg sehen. Planung war mehr oder weniger unmöglich geworden. Und erst NACH dem Schritt ins völlig Ungewisse, wurde das nächste Wegstück sichtbar.
Ich bin so dankbar, dass ich das alles nicht alleine machen musste, sondern mit der Unterstützung der Community.
Alleine würde ich wahrscheinlich heute noch da stehen und mir angucken, wie die alte und die neue timeline auseinander driften… Mit einer üblen Zerrung, weil es mittlerweile schon fast ein Spagat wäre, mit je einem Fuß auf dem alten und dem neuen Weg zu stehen. Und ich bin doch eher ungelenkig…
So war ich zumindest energetisch vorbereitet, als ich im Oktober ziemlich un-elegant auf die neue timeline gefallen bin. 4 Tage Weltuntergang (siehe weiter oben) und das war’s schon. Nicht GANZ schmerzlos, aber kurz.
Ich kenne niemanden von der Community persönlich, wir sind über die ganze Welt verstreut und doch verstehen sie meinen Weg in diesem Jahr wahrscheinlich besser, als irgendjemand sonst, weil wir so eng verbunden durch das Jahr gegangen sind. Strenggenommen sind sie Fremde und doch gehören sie jetzt zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben. Wahnsinn!
Bestimmt hätte ich für meinen eigenen spirituellen Weg ein, zwei oder auch drei Jährchen länger gebraucht, wenn ich ihn ganz alleine gegangen wäre.
Zusammen war es fast leicht… und das im Pandemie-Jahr.
Apropos Pandemie-Jahr, es gibt tatsächlich etwas, was jede/r von uns tun kann, um die Situation zu verbessern. Holding space.
holding space
“Wenn sich das Bewusstsein von nur 1% aller Menschen ändert, hat das Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung.”
Ich weiß gerade beim besten Willen nicht mehr, wer es gesagt hat… oder wer es zuerst gesagt hat, ich habe es mir irgendwann mal notiert… natürlich ohne Quellenangabe. Falls es jemand weiß, sagt mir Bescheid. Klingt irgendwie nach Eckhart Tolle…? Hm.
Jedenfalls hat jede/r von uns eine Schwingung/Vibration. Das kann Liebe sein, Wut, Ärger, Wahrheit, Angst, Dankbarkeit, Friede, Scham… was auch immer. Wir können nicht NICHT schwingen…
Wenn wir unsere Schwingung bewusst wählen und halten, dann halten wir den Raum für andere, die sich gerade aufmachen in dieselbe Richtung – holding space.
Einfach gesagt, wenn 10 Menschen ihre Dankbarkeit halten, dann hat der 11. es viel leichter, auch dankbar zu sein, als wenn er von 10 Menschen umgeben ist, die grad stinksauer sind.
Das kennen wir alle aus dem Alltag. Wenn wir in einen Raum kommen, wo gerade Zoff war, merken wir das… “Uhhhh dicke Luft….” und genauso merken wir, wenn die Stimmung kuschlig und friedlich ist. Im ersten Fall fühlen wir uns unwohl, im zweiten wohl.
D. h. JEDE/R von uns kann die Welt verändern… Stück für Stück.
Wenn wir unsere Schwingung bewusst wählen und halten, wird das einen Einfluss haben, allermindestens auf unser direktes Umfeld.
Das zu verstehen war auch mega wichtig für mich und dafür, wie dieses Jahr gelaufen ist.
Wenn ich NICHTS tun kann, um die Situation direkt zu verbessern (das ist ja immer noch die erste Wahl), dann kann ich zumindest MICH ändern, so dass die Situation für mich und mein Umfeld gut auszuhalten ist. Vielleicht wird sie sogar angenehm, je nachdem.
Was ist meine Schwingung, habe ich mich gefragt. Liebe? Mitgefühl? Freiheit? Welche möchte ich wählen?
Als ich im Oktober mit einem Plumps auf der neuen timeline gelandet bin, war sie plötzlich da, meine Schwingung, meine Vibration:
My vibration is truth.
Ich bin nichts und niemandem verpflichtet… nur meiner eigenen, inneren Wahrheit.
Klingt egoistisch?
Wenn ich diese Schwingung halte, mache ich es anderen in meinem Umfeld, privat oder beruflich, leichter, ihre eigene innere Wahrheit zu suchen und/oder zu finden. Oder sich überhaupt auf die Suche zu machen, sich die Suche zu ERLAUBEN.
Das ist nicht egoistisch… das ist einfach „holding space“.
Bara in Wonderland - das wäre mein Logo gewesen
Ich habe ja erwähnt, dass ich schon angefangen habe, an einer Website zu basteln, als ich noch gar nicht wusste, was ich tun werde.
Das hier wäre mein Logo gewesen.. ich war traurig, als ich mich von ihm trennen musste.
Es war ja nicht nur ein Logo, es war ein ganzes Konzept und der Name meiner Website.
Ich war nie ein Fan von Alice im Wunderland, aber ich mochte die Symbolik.
Spirituelle Wege fühlen sich ja tatsächlich oft so an… erst fällt man plötzlich in ein Loch, dann ist alles seltsam und nichts ergibt mehr Sinn und erst wenn man sich durchgekämpft hat, kommt man verwandelt an die Oberfläche zurück und versteht wozu das alles gut war.
Ach ja… so hatte ich mir das gedacht.
Und weil bei mir kein Kaninchen sondern mein Hund (der auch richtig große Löcher buddelt) alles ausgelöst hat, ging es eben nicht “down the rabbit hole” sondern “down the dog hole”.
Wobei ich im Nachhinein sagen muss – dog hole klingt auch nicht so wirklich elegant…
Aber das Thema ist ja eh durch.
Und so ging's dahin...
Als alles fertig war – und ich meine ALLES – Logo, Webdesign, Domain registriert, habe ich es einer Freundin gezeigt.
Und sie sagte: Du weißt aber schon, dass der Autor von Alice im Wunderland vermutlich pädophil war?
Äh… nein… NEIN, das wusste ich nicht!!!
Was ich auch nicht wusste, war, dass Alice ein reales Kind war, dem der Autor die Geschichte erzählt hat. Und ich wusste nicht, dass er dieses Kind gerne geheiratet hätte – später – und ihm die Eltern daraufhin den Umgang verboten. Ich wusste nicht, dass er Fotos von Kinder gemacht hat, die ich tatsächlich nicht mehr grenzwertig finde.
Jetzt hätte ich (mit mir) darüber debattieren können, ob das nicht eine Vorverurteilung ist, immerhin ist Pädophilie eine angeborene Neigung, für die niemand was kann, solange er (oder in seltenen Fällen sie) es nicht auslebt und das wissen wir ja nicht bladibladibla…
Aber hey, so oder so ist ein verklemmter Theologe, der kleine Mädchen in bedenklichen Posen fotografiert NICHT als Vorbild für eine spirituelle Website geeignet. Punkt.
Und das war’s mit meinem Logo.
Klar, das Logo sieht einfach aus, aber es hat mich insgesamt ziemlich viel Arbeit gekostet, das, was ich tue, sinnvoll mit dem Alice-Konzept zu verbinden, so dass es zu mir passt. Und dann noch ein Logo daraus zu machen, dass einfach und deutlich ist. So ist eben der Design-Prozess… es fängt kompliziert an und wird dann immerimmerimmer weiter runtergebrochen, bis es ein einfaches, klar erkennbares Bild ergibt. Naja…
Ok, dachte ich, nachdem ich den Schreck verwunden hatte, beim Konzept am Anfang stand Alice im Wunderland UND der Zauberer von Oz zur Auswahl. Dann nehm ich halt den. Ein Wirbelsturm oder so… auch ein starkes Bild für spirituelle Wege.
Aber ich bin ja lernfähig… also dieses Mal VORHER Recherche.
Und so unglaublich es ist, zweimal hintereinander reinzufallen, der Autor vom Wizard of Oz war ein Rassist!
So, dann hatte ich aber RICHTIG die Schnauze voll und habe beschlossen, gar nichts Bekanntes als Basis zu nehmen, dann ist es eben nicht gleich erkennbar.
Ich kann ja nicht den Rest meines Lebens damit verbringen, zu recherchieren, wer welchen Dreck am Stecken hat.
Und so wurde Kailani geboren…
Die Geburt von Kailani
Und was soll ich sagen? Für mich ist sie perfekt.
Übrigens ist das ein gutes Beispiel dafür, was 2020 passiert ist, wenn ich von meiner Richtung abgekommen bin und nicht mehr so wirklich „in alignment“ war.
Dann ging es nicht oder es ging schief, wie das Logo. Ich wusste nicht, dass „down the rabbit hole“ und „follow the white rabbit“ Querdenker-Sprache ist… das Universum wohl schon.
Das Universum sorgt eben doch für uns. Ich sehe förmlich vor mir, wie es da steht, milde lächelt und denkt: Ach Kind, dann musst du halt einmal auf die Fresse fallen. So lernst du es am schnellsten.
Und ja, ich geb’s zu, ich war anfangs gar nicht dankbar dafür… nach dem Logo-Disaster habe ich erst mal geschmollt und bin in den “DANN-WILL-ICH-ABER…!”-Modus gefallen.
Wenn ich DAS nicht haben kann, dann will ich Meerjungfrauen! Und Meer! Und Vögel! Und Himmel! Delphine! Haie! Sterne! Sonne! Schmetterlinge!
Gut, dass ich mein Design und Logo selbst mache, denn mit den wirren Vorgaben hätte ich jede Designerin zum Weinen gebracht. Ich hab ja selbst fast geweint.
Also.. tieeeeef durchgeatmet… und dann noch mal in Ruhe. WARUM will ich das? Was sagt mir das?
Am Ende war es wieder ganz einfach.
- das Meer als Symbol für das Unterbewusstsein und für die verborgenen Gefühle, für unbewusste Muster, Glaubenssätze… alles, was unter Oberfläche verborgen ist
- der Himmel für die Weite und Freiheit des Bewusstseins, die Luft für die Gedanken, für das, was sichtbar wird
- beides zusammen ergibt die Dualität: Tag und Nacht, bewusst und unbewusst, hell und dunkel, leicht und schwer…
Auf einmal war da so eine Fülle an Möglichkeiten für Illustrationen, für Symbolik, um das, was ich sagen möchte, auch bildlich deutlich zu machen.
Aber es war auch klar, das Logo muss dann sehr schlicht sein, sonst kommt sich hier alles in die Quere. Ich möchte ja auch Ruhe und Raum auf der Seite.
Der Name war dann auch schnell gefunden… er sollte kurz sein, leicht zu merken und “Meer” und “Himmel” bedeuten.
Hawaiianisch: kai – Meer, lani – Himmel. Und fertig.
Kailani ist – vermutlich – eine Meerjungfrau. Oder ein Schmetterling. Oder eine Motte.
Meerjungfrauen sind wie Schmetterlinge (und Motten) ein Symbol für Transformation.
Ausserdem sind sie frei, sie sind wild, stark und unabhängig, und sie tauchen ohne Angst in die tiefsten Tiefen. Sie sind eng mit der Göttin und der Weiblichkeit überhaupt verbunden. Ich wäre gern eine Kailani…
Darum geht es bei Kailani - die Wollmäuse und die Wahrheit
Um zu erklären, worum es bei Kailani geht, muss ich noch mal zurück zu den Wollmäusen aus der Einleitung.
So albern das ist, über Jahre haben sie mich immer wieder gestresst und mir den Tag verdorben.
Ich wollte malen, schreiben, meditieren… aber da waren ja die Wollmäuse und der gestörte Energiefluss… also putzen statt meditieren.
Das Problem war, dass ich mir die Wahrheit von jemand anderem zu eigen gemacht habe. Den Stress haben mir natürlich nicht die armen Wollmäuse gemacht, sondern meine GEDANKEN über die Wollmäuse.
Und Gedanken sind zwar real, aber sie sind nicht wahr.
Dass die Wollmäuse den Energiefluss stören, war nicht MEINE Wahrheit, sondern die von irgendjemandem, ich weiß nicht einmal mehr, von wem.
MIR sind die Wollmäuse pupsegal. Ok, ich will nicht, dass es hier aussieht wie Sau, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht meditieren kann, nur weil gerade nicht frisch gesaugt ist.
Und genau das ist das Problem, wenn wir unbewusst fremde Wahrheiten übernehmen. Sie verursachen unnötigen Stress und Ärger und sie lenken unser Leben. Die Wollmäuse waren nur ein kleines Beispiel. Im Lauf unseres Lebens sammeln wir Unmengen an fremden Wahrheiten, angefangen in der Kindheit.
Alles, was wir lernen, was um uns herum passiert, was wir lesen, hören, sehen, was andere Menschen zu uns sagen, kann zu so einer Wahrheit werden, die unser Leben mitbestimmt, obwohl sie gar nicht zu uns gehört.
- Wie viele von uns haben einen „sicheren“ Beruf ergriffen, weil wir in der Kindheit gelernt haben, wie wichtig finanzielle Sicherheit ist?
- Wie viele von uns haben den Wunsch nach Freiheit runtergeschluckt und direkt nach der Schule eine Ausbildung gemacht, weil „man das so macht“?
- Wie viele von uns gehen für die Familie weit über ihre Grenzen, weil das so erwartet wird?
- Wie viele davon „wissen“, dass es egoistisch ist, Zeit für sich selbst zu beanspruchen?
- Wie viele von uns haben nicht mal versucht, ihren Traum zu verwirklichen, weil „das nicht geht“, weil es „unvernünftig“ ist, ein „brotloser Job“… und weil wir wahlweise nicht schnell, schlau, gut genug dafür sind, zu alt, zu pleite, zu IRGENDWAS?
Über 90% des Tages laufen wir auf Autopilot, gesteuert von Wahrheiten, die nicht zu uns gehören.
Der Autopilot ist nicht immer schlecht, ohne ihn müssten wir beim Autofahren anhalten um zu atmen und wir könnten nicht gleichzeitig denken und atmen.
Bei Kailani geht es um die unerwünschten Teile vom Autopilot, es geht um fremde Wahrheiten.
Wie können wir die fremden Wahrheiten finden und wie können wir sie loswerden? Wie finden wir unsere eigene Wahrheit?
Dafür gibt es weder EINE einfache Antwort noch einen allgemein gültigen Zeitplan.
Manchmal kommen wir schon ein Stück weiter, indem wir z. B. die numerologischen Tarotkarten für’s nächste Jahr als Impuls nutzen, einfach mal sehen, was aus unserem Unterbewusstsein dabei an die Oberfläche kommt. Oder unser Geburtshoroskop anschauen. Vielleicht fällt uns was auf, wenn nach einer geführten Meditation etwas noch in unserem Kopf nachhallt. Manchmal, gar nicht selten, stoßen auch Lebenskrisen den Schritt in diese Richtung an.
Im Prinzip ist alles geeignet, was nicht den Verstand sondern das Unterbewusstsein anspricht. Also vor allem auch Sachen, die NICHT vernünftig sind. Sonst geht gleich das Denk-Karussell wieder an. Einer Tarotkarte steht der Verstand relativ hilflos gegenüber und hält ausnahmsweise mal kurz die Klappe.
Es gibt eine Fülle an Möglichkeiten.
Meine Wahl ist Tarot, Reiki und Meditation, am liebsten miteinander kombiniert.
Mein Angebot – was ich tun kann, um dich bei der Wahrheitssuche zu begleiten – wird nach und nach entstehen.
Und natürlich wird es eine Menge mehr Informationen geben zu den Themen Wahrheit, Tarot, Reiki und Meditation.
Stay tuned..
2021 - Rise above the old ways!
Die Tarotkarte für 2021 ist der Hierophant.
Grob gesagt wird es, lt. Tarot, ein Jahr für spirituelles Erwachen (Selbstfindung), für Lernen und Lehren, Wissen teilen und ein Jahr, um alte Strukturen und Standards daraufhin zu überprüfen, ob sie noch sinnvoll sind.
Dazu gibt’s mehr Infos im nächsten Jahr. 😊
Abgesehen vom Tarot habe auch ich das Gefühl, dass die Veränderung dieses Jahr erst begonnen hat. Alles ist im Wandel und kein Mensch weiß, wohin die Reise geht.
Deswegen sind meine Pläne für 2021 auch eher bescheiden, ich möchte, wie in diesem Jahr, noch Raum lassen für Neues.
Aber ein paar Pläne habe ich doch:
- Die Kailani Website mit Infos und Blogartikeln füllen!
- Die Angebote für Kailani ausarbeiten. In diesem Jahr hat sich ein riesiger Berg an Möglichkeiten angehäuft und ich kann unmöglich alles in einem Jahr machen. Das Angebot wird in seiner eigenen Zeit wachsen müssen und es wird natürlich mit kostenlosen Angeboten anfangen.
- Meine Reiki-Lehrer-Ausbildung abschließen.
- Mit meinem Projekt „cherish your madness“ anfangen. Es soll eine Art Selfie-Aktion werden, ergänzt durch Text und Illustration, in der ich versuchen möchte, alle Teile, die so in mir wohnen, zu fotografieren. Das fand ich irgendwie spannender, als nur ein Foto auf der „about“ Seite. Bisher habe ich über 60 Eigenschaften/Teile von mir gefunden, manche tauchen nur gelegentlich auf, andere sind sehr präsent. Ich bin u. a. die Agnostikerin, die Hundemama, die Respektlose, die Faule und auch die Fleissige, ich bin die Träumerin, die Vernünftige, die Ungläubige genauso wie die Mystikerin. Das Projekt hat kein Ziel und keinen Zweck, keinen tiefgründigen Hintergrund. Ich glaube, es ist eher eine Art akzeptiertes Verkleiden für Erwachsene. Wenn du mitmachen möchtest, ich sage hier auf dem Blog und auf Instagram Bescheid, wann genau es losgeht. Irgendwann im Januar… also wenn du dich auch verkleiden möchtest, dann sehen wir uns bald auf Instagram #cherishyourmadness
Und damit bin ich am Ende meines Jahresrückblicks angelangt.